Dem Paule seine Seite

Aus dem Leben eines gestressten Katers

Jürgen D. Klinkert Hausmensch und Co-Autor ...mein Dosen-/Tütenöffner und Klosaubermacher!!

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Meine Nachbarn

... haben mich, glaube ich, alle gern.


Wenn die Nachbarn alle da sind und die Terrassentüren offen sind, ist es draußen am schönsten.

Wenn der Jürgen nämlich nicht dabei ist, kann ich schön hier und da mal rein spazieren, ohne dass einer meckert. Hat er mir eigentlich verboten. Tante Monika und Onkel Michael, das sind die direkten Nachbarn rechts, petzen schon mal, und machen Fotos von mir, wenn ich bei denen unterm Wohnzimmertisch liege und zeigen die dem Jürgen. Auch das ich bei denen mal oben war. Ich habe dann von unten Geräusche gehört - der Michael kam vom Klo -, bin dann mit Karacho wieder die Treppe runter und raus; alles wird verraten.
Der Moni hab’ ich auch mal bei einem meiner Streifzüge durch ihr Haus einen ordentlichen Schreck eingejagt. Ich mir allerdings auch. Wir haben uns aber auch von diesem Schreck erholt. Der Jürgen hat auch ein Foto von der Moni, auf dem sie genau so guckt wie damals. Er muss aber erst mal fragen, ob er das veröffentlichen darf.

Erschrockene Moni

Nachtrag:
Die Moni hat die freundliche Erlaubnis
erteilt. So hat Sie ungefähr gekuckt,
wahrscheinlich habe ich so ähnlich
ausgesehen.



Ganz klasse war es, als der Michael hinter der Garage Natursteinplatten verlegt hat. Weil, die mussten ja verfugt werden. Und dazu braucht man viel Wasser. Und Wasser zieht mich magisch an. Darüber werde ich an anderer Stelle bestimmt noch mehr erzählen. Also, Michael verfugt und ich stapfe durch die frischen Fugen. Michael macht sie halt wieder glatt bis auf zwei oder drei Stellen, da sind meine Fußabdrücke heute noch zu bewundern. Wie in Hollywood. Siehe Foto.


Michael bastelt ja oft an seinem Spitfire. Das eine Mal, er war in der Garage, hockte auf dem Beifahrersitz und war unter dem Armaturenbrett am Schrauben. Ich bin dann ganz leise auf die Motorhaube und habe ihm zugesehen. Als er dann mit dem Kopf hoch kam, hat er sich so erschrocken, dass auch ich mich erschrocken habe. Aber als wir uns dann beide wieder erholt hatten, bin ich über Motorhaube und Tür auf den Fahrersitz und habe ihm noch ein bisschen zugesehen.

Eines Samstagmorgen, so erzählte mir der Jürgen, hat er mit Besuch vor der Haustür gesessen. Das hat der Michael gesehen und zum Jürgen gesagt, dass er sich unbedingt mal mit ihm über mich unterhalten müsse. Jürgen: “Was hat er denn jetzt schon wieder angestellt?” Er, Michael, sei an Das hat der Michael gesehen und zum Jürgen gesagt, dass er sich unbedingt mal mit ihm jenem Samstagmorgen auf die Terrasse getreten, hätte gleich die Moni gerufen, und gesagt: “Moni, guck dir das mal an!” Die Moni: “Das sind Katzenspuren, die gehen zum Jürgen, das war der Paul.” Der Michael hatte nämlich am Freitagabend die Mäuerchen zu seinem Keller ausgebessert und auch oben drauf verputzt. Ja, ich bin einige Male drauf hin und her gelaufen gelaufen. Es lässt sich nicht leugnen. Die Spuren waren dummerweise nachher auch auf unserem schwarzen Parkett zu sehen. Eigentlich hätte der Michael die weg putzen müssen. War ja auch sein Mörtel. Das Foto ist dem Jürgen nicht besonders gelungen.

Der Andreas (Künstlerandreas) ist der direkte Nachbar links. Seine Hütte habe ich natürlich auch inspiziert, von oben bis unten. Einmal war ich oben auf seinem Balkon. Als er mich hoch gehoben hat und der Jürgen das von der Wiese aus gesehen hat, hat er gedacht: “Och, der Andreas hat auch eine Katze - sieht aus wie der Paul”. Also ich glaube ja nicht, dass er das gedacht hat.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass, als der Andreas und der Jürgen mal im Garten standen und sich unterhalten haben, ich mich an beiden vorbei geschlichen habe und beim Andreas im Keller verschwunden bin. Der Jürgen hat es gemerkt, sich an den Kellereingang gestellt und mich ziemlich zur Sau gemacht. Ich war schon ziemlich weit hinten im Keller, hab’ mir aber gedacht, bevor es schlimmer wird mit ihm, zische ich mal lieber wieder raus, nicht ohne einen kleinen Bogen um ihn zu machen. Weil, bei ungenügendem Abstand kriege ich selbs im Galopp eine gewischt. Als sie sich wieder unterhalten , bin ich wieder rein. Mit den gleichen Folgen: Androhung von Dresche, Nahrungsentzug …

Ganz vorne, bei der Tante Renate und Onkel Walter war ich auch schon drin, aber die petzen nicht und deshalb werde ich hier auch nichts davon schreiben. Nachher liest der Jürgen das noch, man kann ja nie wissen.

Ganz, ganz hinten in der Straße wo wir wohnen, war ich natürlich auch schon, aber das ist mir fast schon zu weit weg. Auch hier schreibe ich mal nix. Davor, beim Onkel Klaus und Tante Margit habe ich ja auch mal reingeschaut. Aber da wusste ich noch nicht, dass da auch eine Katze wohnt und da gab es dann Zoff, da bin ich lieber wieder nix wie weg. Die kommt aber glücklicherweise ganz selten mal raus. Seit kurzen haben die aber auch eine Hündin. Die Rasse weiß ich nicht, muss ich den Jürgen mal fragen. Damit könnte ich mich anfreunden. Wir haben schon in zwei Meter Abstand auf der Wiese gelegen und uns angekuckt. Vielleicht baut der Jürgen noch ein paar Fotos von uns ein, das kann ich nämlich noch nicht. Im Keller war ich da aber auch mal, aber der Jürgen hat es gesehen und macht wieder einen ziemlichen Terz.