Als ich das erste Mal irgendwo eingesperrt wurde
Das war nicht so schön.
Also, das war - glaube ich - im Frühling 2012. Ich war ja noch nicht so oft draußen und wusste
auch noch nicht, dass man nicht überall rein läuft. Normalerweise habe ich, wenn ich draußen war,
ca. alle halbe Stunde mal nachgesehen, ob zu Hause noch alles in Ordnung ist. Nur irgendwann
bin ich wohl doch irgenwo reingelatscht, hab die Zeit vergessen und bin dann eingesperrt worden.
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wo das war. Auf jeden Fall war ich zwei Tage weg und
bin dann wieder raus gelassen worden. Ich auf dem schnellsten Weg nach Hause, der Jürgen war
draußen und die Terrassentür offen, ich habe kleinlaut noch etwas gequakt und dann nix wie rein. Ich glaube, der
Jürgen war schon froh, dass ich wieder da war. Er hat auch garnicht
geschimpft. Mindestens zwei,
drei Wochen bin ich nicht mehr draußen gewesen und eigentlich nur zum Fressen nach unten
gekommen. Das Wohnzimmer war mir schon zu weit “draußen”!
Als ich mich dann mal wieder raus getraut habe, sicherheitshalber nur in Jürgens Begleitung bis auf die Wiese, habe ich
erst garnicht gemerkt, dass er wieder rein wollte. Erst als er auf die Kellerschachtabdeckung
vor der Terrassentür getreten ist - das hört man nämlich -, hab ich dermaßen Schiss bekommen,
dass ich gleich mit meiner typischen, affenartigen Geschwindigkeit wieder rein gerast bin. Es hat noch ein
paar Tage gedauert, bis ich mich alleine draußen wohlgefühlt habe.